Nach 1871 wurde in Deutschland schulischer Handarbeitsunterricht eingeführt. Hier lernten Mädchen u.a. Stickmustertücher herzustellen, eine Textiltechnik, die erforderlich war, um nach Schulabschluss und Konfirmation zusammen mit Mutter, Tante und Oma für eine spätere Heirat die Aussteuer anfertigen zu können. Diese Tradition war wesentlich für die Zeit bis ca. 1930 – im ländlichen Raum oft auch noch bis in die 1970er Jahre. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich für junge Frauen auch die Möglichkeit beruflich tätig zu werden und ihr Textilwissen als Technische Lehrerin für Handarbeit in schulische Ausbildung einzubringen; ergänzende Unterrichtsfächer wurden Hauswirtschaft und Sport. Die Textilexpertin, Frau Zerbst, wird Sie mit Ihrem Einführungsvortrag, wie auch der Ausstellung begeistern.
Die Ausstellung ist bis zum 16.3.2024 dienstags und sonnabends geöffnet.
Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten