Vom Großraum kommend betritt man den Kernbereich des alten Bauernhauses, die Diele. Hier bekommt man am ehesten eine Ahnung, wie das Bauernhaus im Inneren ursprünglich ausgesehen haben mag. Ein großer Raum mit der großen Dielentür an einem Ende und dem alten Herd am anderen Ende. Ursprünglich waren keine gemauerten Seitenwände vorhanden, sondern beide Längsseiten waren offen und gaben den Blick und Zugang frei zu den dort befindlichen Schweine- und Pferdeställen. Die Dielentür war so groß bemessen, dass man mit hoch beladenen Erntewagen in das Haus fahren konnte, um das frisch geerntete Getreide oder Heu vom Wagen direkt in das über der Diele gelegene Lager zu heben. Eine große Luke zwischen Dielenraum und Obergeschoß wird diesen Teil der bäuerlichen Arbeit ermöglicht haben.

Die Größe des Raumes ermöglicht dem Museum eine vielfältige Nutzung. Einmal kann man hier einen Eindruck von vielen Aspekten des ländlichen Lebens vermitteln, der Milchwirtschaft, der Haus- und Vorratswirtschaft und den sonstigen Gegebenheiten des tägliche Lebens.

Zum anderen weist eine Schmiedewerkstatt mit Amboss, Esse, Blasebalg und vielen Originalwerkzeugen auf die frühere Funktion des Gehöfts als Dorfschmiede hin.

Auf einen für Stormarn und den Umkreis von Hamburg im 18. und 19. Jahrhundert wichtigen Industriezweig, die damals zahlreich vorhandenen Kupfermühlen, wird durch ein großes Modell der Kupfermühle im gleichnamigen Ort Kupfermühle bei Bad Oldesloe aufmerksam gemacht. Ihre großen originalen Schmiedehämmer samt Amboss gehören zu den markantesten Objekten unseres Museums.

Zum Dielenbereich gehören auf der südlichen Seite zwei Kammern, in denen wir eine „Gute Stube“ und ein altes Bauernbüro eingerichtet haben. Beide Kammern wurden früher als Pferdeställe benutzt.

Die Diele bietet darüber hinaus die Nutzung als Vortrags- und Versammlungsraum. Auch standesamtliche Trauungen können hier stattfinden.