Hermann Claudius wurde 1878 in dem holsteinischen Langenfelde geboren, heute ein Stadtteil im Norden Hamburgs.

Er hat viele Jahre in den heute ebenfalls hamburgischen Orten Fuhlsbüttel und Hummelsbüttel gelebt und seit 1960 bis zu seinem Tode im 102. Lebensjahr 1980 in dem Hoisdorf benachbarten kleinen Dorf Grönwohld gewohnt.

Seit Beginn gibt es im Museum eine Ausstellung zu dem Dichter, die 1997 in einem eigenen Raum im Erdgeschoss, hinter der Diele neu aufgestellt und um viele Exponate ergänzt wurde.

Den Mittelpunkt bilden 12 an der Wand befestigte, drehbare Vitrinen, die seine wichtigen Lebensstationen und seine Werke in Fotos, Zeitungsausschnitten und Briefwechsel zeigen. Das beginnt mit seinen frühen Lyrikbänden, darunter das bekannte Buch »Mank Muern«, welches Hermann Claudius, der oft »Arbeiterdichter« genannt wird, zu einem der frühen Vertreter des vor allem niederdeutschen Expressionismus werden lässt. Und es endet mit der dreibändigen Werkausgabe, die zum 100. Geburtstag 1978 mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein endgültig fertig geworden war. Die Ausstellung zeigt, dass Hermann Claudius nicht nur bedeutender Lyriker war, sondern auch ein guter Erzähler.

Verschiedene Möbelstücke aus dem Besitz des Dichters wie Tisch, Stühle, der Schreibtisch, auch seine Schreibmaschine, sollen Lebens- und Arbeitsatmosphäre spürbar machen. Das Zimmer ist in einem Rot gestrichen, das Hermann Claudius liebte. Ein großformatiges Portrait, drei Büsten, alle seine Bücher, eine Reihe von Bildern sowie zahlreiche Exponate aus seinem Besitz, die in zwei Schränken ausgestellt sind, lassen dem Besucher etwas von dem Menschen deutlich werden.

Ergänzt wird diese Sammlung durch eine kleine Ausstellung in zwei Vitrinen mit einigen Abbildungen und Büchern zu Matthias Claudius, Detlev von Liliencron, Ludwig Frahm und Hans Friedrich Blunck, die einmal in Stormarn gelebt haben.

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